EINE WELTRAUMKLAMOTTE

Cover von EINE WELTRAUMKLAMOTTE
Genre
Phantastik
Steampunk-Pulp
Science Fiction
Umfang
341.804 ZML
Zeichen inkl LZ/Seiten

Wir schreiben das Jahr 1900. Der Versuch, ein bemanntes Projektil auf den Mond zu schießen schlug spektakulär fehl – und legte dabei Florida in Schutt und Asche. Davon inspiriert haben alle zivilisierten Nationen begonnen, Weltenraumprogramme ins Leben zu rufen, um die Sterne zu erreichen und buchstäblich ihren Platz an der Sonne zu gewinnen.

Im Gegensatz zu diesen großen Ambitionen ihrer Nationen haben Fräulein Séraphine Durand und Oberleutnant Hermann von Brechtewitz wesentlich bescheidenere Ziele. Die junge Journalistin will ihren verschollenen Vater finden. Der Oberleutnant wünscht sich, der Monotonie seines unbefriedigend friedlichen Soldatenlebens zu entkommen. Doch finden sich die beiden sehr viel schneller am Ziel zweifelhafter kolonialer Träume wieder, als ihnen lieb ist.

 

UMSETZUND DES THEMAS

Diese Geschichte ist eine fantastische Erzählung in der Tradition von (und als Hommage an) Jules Verne, Edgar Rice Burroughs und den Erzählungen aus der Reihe "Der Luftpirat und sein lenkbares Luftschiff". Dementsprechend finden sich in ihr exotische Schauplätze (die Venus), fantastische Kreaturen (riesige fliegende Kopffüßer) und Begebenheiten (die Reise ins All mit einer umgebauten Barkasse).

Die Geschichte beinhaltet bekannte Stereotype und Tropes, karikiert diese aber auch bewusst. Die vier Protagonisten, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, beginnen die Geschichte als Stereotypen. Die couragierte Journalistin (Séraphine Durand) ist ein ebenso gebräuchlicher Trope der entsprechenden Literatur wie auch der immer korrekte Offizier (Hermann von Brechtewitz). Doch stellen die Charaktere im Laufe der Geschichte diese Stereotype immer mehr infrage und subvertieren sie – wenn zum Beispiel Séraphine und Hermann im Laufe der Geschichte alle Schritte einer genretypischen Romanze durchlaufen, sich dann aber schließlich bewusst entscheiden, Freunde zu bleiben.

Die Venusianer treten als typische bösartige, monströse Antagonisten auf, haben aber doch einen guten Grund für ihr Handeln: Wenn die Menschen schon ihre eigene Art nicht schonen und in Kolonien versklaven, was werden sie dann erst mit den Venusianern zu tun? Auch ihren Plan, die Menschen mit einer Krankheit zu vernichten, haben sie von den Menschen. In einem Buch lesen die Außerirdischen, wie sich die Menschen die Begegnung mit Außerirdischen vorstellen: ein Krieg, der mit der Vernichtung der außerirdischen Invasoren durch eine Krankheit (es bedarf eigentlich keiner weiteren Erwähnung, aber das ist natürlich eine Anspielung auf H.G. Wells' "Krieg der Welten").

Weitere Werke